Orchestercode: Picc,2/2, EHrn/3, BKlar/3 - 4/3/3/0,KTb - 1 Timp, 5 Perc, 1 Hf, 1 Pno - 14/12/10/8/6
Piccoloflöte (1), Flöte (2), Oboe (2), Englischhorn (1), Klarinette (2), Bassklarinette (1), Fagott (3), Horn (4), Trompete (3), Posaune (3), Kontrabasstuba (1), Pauke (1), Perkussion (5), Harfe (1), Klavier (1), Violine (26), Viola (10), Violoncello (8), Kontrabass (6)
ad Flöte: 2. auch Altflöte
ad Kontrabass: 3 davon 5-Saitig
Bezugsquelle: Schott Music
PDF-Preview: Schott Music
Absschnitte/Sätze
I Jubilo | II Ne An e Sinsoeng | III Gjon Dsock | IV "wie ein Walzer" | V Ggäonara! | VI Ne An e Sinsoeng | VII Dscha Bi Schim | VIII Ggäonara! | IX Tscham Na | X Jubilo (Dsol de Puong Hwa wa Dsa You)
Beschreibung
"Dsong ist ein Grundprinzip der koreanischen Kultur, das sich mit Begriffen wie Verbundenheit, Mitgefühl, Liebe, Zuneigung und Einfühlungsvermögen nur umschreiben lässt. Für Koreaner ist Dsong selbstverständlich. Sie fühlen Dsong; und Dsong ist das Herz, das der Welt den Frieden bringt. Es verbindet Menschen über die Grenzen von Religion, Gesellschaft und Nation hinweg und verweist damit auch auf die gemeinsame Geschichte und Seele Nord- und Südkoreas. Ein Sinnbild für Dsong ist das erste Präsidentenpaar der demokratischen Republik Südkorea. Rhee Syngman war Koreaner, seine Frau Franziska Österreicherin. Ihr, meiner Landsfrau, der ersten First Lady der Republik Korea, widme ich mein Orchesterstück mit dem Namen DSONG.
Das Stück hat zehn Sätze, von denen die ersten neun eine Art Reise zum Dsong darstellen, während der zehnte Satz die Ankunft symbolisiert. Die Sätze kontrastieren untereinander teils stark, zeigen aber auch Verwandtschaft. So ähneln sich die Sätze V und XIII durch häufige Unisoni, Tonrepetitionen sowie in einer gewissen Perkussivität. Die beiden energiegeladenen Sätze tragen den Titel Ggöonara! („Wach auf!“). Dagegen setzen die Legato-Streicher im VII. Satz, der Dscha Bi Schim („Fließende Liebe“) heißt, ein expressives Adagio, einen sehr weichen Klang. Ein Bezug zur österreichischen Widmungsträgerin findet sich im wienerisch anmutenden IV. Satz Wie ein Walzer: Bläsermelodien in Terzparallelen sowie die typische Walzer-Begleitung in Streichern und Harfe kämpfen sich durch häufig dazwischen fallende Taktwechsel und Tonrepetitionen. Der neunte Satz trägt den Titel Tscham Na. Dieser Ausdruck beschreibt einen Zustand, der in der Meditation erreicht wird, und zwar dann, wenn man in der absoluten inneren Stille bei sich angekommen ist. Der Schlusssatz vereint die gegensätzlichen Elemente der vorangegangenen Sätze in sich und endet in auskomponierter Stille."
Herbert Willi, Beschreibung, Schott Music, abgerufen am 16.09.2021 [https://de.schott-music.com/shop/dsong-no346587.html]
Auftrag: Herbert Willi Society Korea
Widmung: Franziska Rhee-Donner
Uraufführung
26. Mai 2018 - Wien
Mitwirkende: Wiener Philharmoniker, Christoph Eschenbach
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 16. 9. 2021): Willi Herbert . DSONG. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/203643 (Abrufdatum: 24. 12. 2024).